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(1964-US-F-I)-Der Zug - Spielfilm     8053

 

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Inhalt:
Der Zug ist ein 1964 in schwarz-weiß gedrehter, US-amerikanisch-französisch-italienischer Kriegsfilm von John Frankenheimer. Er schildert die Bemühungen von Mitgliedern der Résistance, einen Zug der deutschen Wehrmacht aufzuhalten, der mit in Frankreich geraubten Kunstwerken beladen war. Der Film war 1966 für einen Oscar in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch nominiert. Handlung Paris im August 1944. Der Deutsche Oberst von Waldheim ist Kunstliebhaber und hat während der deutschen Besatzung eine Sammlung der bedeutendsten französischen Gemälde u. a. von Cézanne, Picasso und Miró aus der Galerie nationale du Jeu de Paume zusammengetragen, um sie nun – zum Entsetzen der französischen Kuratorin Mademoiselle Villard – angesichts der heranrückenden Alliierten mit einem eigens bestellten Güterzug in das Deutsche Reich zu transportieren. Seinen Vorgesetzten gegenüber begründet er das mit deren unermesslichem Marktwert. Mademoiselle Villard bittet Paul Labiche, Mitarbeiter der französischen Eisenbahngesellschaft und Mitglied der Résistance, diesen Transport mit allen Mitteln bis zum Eintreffen der Alliierten zu verzögern. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme begründet sie damit, dass die Seele der französischen Nation in diesen Kunstwerken ruhe. Labiche engagiert den erfahrenen Lokomotivführer Papa Boule, der zwar keinen Kontakt zur Résistance hat, aber den Verlust der Kunstwerke dennoch verhindern möchte. Boule blockiert die Schmierung der Pleuellager seiner Dampflokomotive, die wie erwartet einige Kilometer später fahruntüchtig liegenbleibt. Seine Sabotagemaßnahme wird jedoch vom deutschen Major Herren entdeckt. Obwohl Labiche sich für Boule einsetzt, sein Handeln zu erklären versucht, wird Boule erschossen. In Nachtarbeit wird die Lokomotive repariert und auf Anweisung von Oberst von Waldheim nun mit Labiche als Lokomotivführer besetzt. Labiche fährt die Lokomotive nach Rive-Reine, wird unterwegs von einem Flugzeug der Alliierten angegriffen und kann sich gerade noch in einen Tunnel retten. Weil er nach der durchwachten Nacht völlig übermüdet ist, wird er in Rive-Reine im Hôtel de la Gare nahe dem Bahnhof einquartiert und soll dort den verpassten Schlaf nachholen, damit er den Zug am nächsten Morgen sicher nach Deutschland fahren kann. Labiche hat aber mit Hilfe der Résistance einen Plan ausgeklügelt: Der Zug soll tatsächlich einen großen Kreis fahren, während die Namensschilder der Bahnhöfe ausgetauscht oder überdeckt werden, um den mitfahrenden deutschen Soldaten unter Hauptmann Schmidt eine planmäßige Fahrt nach dem deutschen Zweibrücken vorzutäuschen. Damit dieser Plan gelingt, muss auch der Bahnmitarbeiter Maurice in Metz sich an der Aktion beteiligen. Dieser ist dazu nur bereit, wenn er zuvor von Labiche angerufen wird. Um dieses Telefonat zu führen, verlässt Labiche heimlich das Hotel, was der Hotelwirtin Christine nicht entgeht. Während Labiche auf dem Weg zum Bahnhof über Mauern klettern muss, legt Ingenieur Pesquet, auch er ein Mitglied der Résistance, Feuer an den Einfüllstutzen des Tanks eines deutschen Lastwagens, der daraufhin explodiert. Oberst von Waldheim verdächtigt erst einmal Labiche, bei dieser Sabotageaktion die Hände im Spiel zu haben. Es gelingt Labiche noch, im Dienstraum des Bahnhofs das Telefongespräch mit Maurice in Metz zu führen. Damit ist das Gelingen der Umleitungsaktion für den Zug mit den Gemälden gesichert. Von Waldheim befiehlt Hauptmann Schmidt und zwei Soldaten, nach Labiche zu suchen. Sie dringen in sein Hotel ein und brechen die Tür seines Zimmers auf, als er auf ihr Klopfen und Rufen nicht reagiert. Schließlich finden sie ihn in der Küche, wo er scheinbar seelenruhig eine Mahlzeit verzehrt, die Christine für ihn vorbereitet hat. Sie rettet ihn, indem sie den Soldaten wahrheitswidrig erklärt, er sitze schon eine ganze Weile beim Essen. Als der Zug am nächsten Morgen wieder im Großraum Paris eintrifft, wird ein Unfall inszeniert: Labiche lässt seinen Heizer zunächst während der Fahrt den Zug abkuppeln, so dass die Waggons an Fahrt verlieren, während die nun solo fahrende Lokomotive einigen Vorsprung bekommt. Nach einigen hundert Metern gibt Labiche Volldampf und beide springen von der Lokomotive ab, die kurz darauf mit hoher Geschwindigkeit die querstehende Lokomotive eines kleinen Güterzuges rammt, den der dortige Stationsvorsteher kurz zuvor an einer Weiche absichtlich entgleisen ließ. Kurz darauf rollen die Wagen mit der Ladung in den Unfall. Eine weitere Lokomotive wurde hinter dem Zug in Fahrt gebracht, zerstört ebenfalls führerlos den letzten Wagen des Zuges und tötet dabei die deutsche Begleitmannschaft unter Hauptmann Schmidt. Die Güterwagen mit den Kunstwerken sind unbeschädigt, jedoch zwischen den zwei Karambolagen unbewegbar eingekeilt. Die Deutschen erschießen kurzerhand alle unmittelbaren Beteiligten der Aktion, die sie fassen können, und lassen einen Kran aus Paris kommen, um die Strecke wieder frei zu machen. Labiche ist mittlerweile desillusioniert und als die Résistance auch noch die Nachricht erhält, dass sich das Eintreffen der Alliierten in Paris verzögere, weil man als „Geste guten Willens“ den Franzosen den Einmarsch überlassen würde, fragt er, wo denn die Geste gegenüber den Résistance-Mitgliedern bliebe, die sich umsonst geopfert hätten, und zweifelt daran, ob die Kunstgemälde den Tod so vieler überhaupt rechtfertigen könnten. Dennoch unternimmt die Résistance eine weitere Operation: Sie bringen die Deutschen mit einem falschen Fliegeralarm dazu, alle Lichter zu löschen, um anschließend im Dunkeln die Dächer von drei Waggons weiß anzustreichen, als Zeichen für die alliierten Flugzeuge, diesen Zug nicht zu bombardieren. Das Unternehmen fliegt jedoch auf, zwei Widerstandskämpfer sterben und als mehrere Bomber den Bahnhof überfliegen, ohne jedoch anzugreifen, erkennt von Waldheim den Zweck der weißen Farbe und benutzt sie als Schutzmaßnahme für den Transport. Nun fahren Oberst von Waldheim und Major Herren selbst im Zug mit und haben ringsum auf dem Umlaufblech der Dampflokomotive Franzosen als Geiseln platziert. Es gelingt Labiche, einen steilen Hügel zu überwinden, so die Strecke abzukürzen, den Zug zu überholen und eine Sprengladung im Gleis anzubringen. Als er die mitfahrenden Geiseln sieht, löst er aus Rücksicht auf sie die Sprengladung so früh aus, dass nur das Gleis beschädigt wird und innerhalb einer Stunde repariert werden kann. Diese Pause genügt ihm, weiter vorn auf der Strecke die Schienenstühle einer Schiene vollständig zu lösen. Ein Vorauskommando der Deutschen bemerkt die Maßnahme zu spät, die umkippende Schiene lässt die gesamte Lok ins Schotterbett entgleisen. Nun benötigte man erneut einen Kran, der aber nicht mehr so schnell verfügbar ist. Die Zeit drängt, da die Alliierten auf Paris zumarschieren. Das deutsche Begleitkommando unter Major Herren erkennt die Ausweglosigkeit, erschießt die französischen Geiseln und setzt sich auf Lastwagen der Wehrmacht ab, die auf der benachbarten Straße vorbeifahren. Oberst von Waldheim kann sich von den Kunstwerken nicht trennen und bleibt zunächst allein an Ort und Stelle. Labiche kommt aus seinem Versteck hervor und wird von von Waldheim gestellt, der ihm zu seinem Sieg gratuliert, ihn jedoch auch fragt, ob denn die Gemälde das alles wert gewesen seien. Labiche schweigt nur, während von Waldheim ausführt, dass die Gemälde letztlich doch ihm gehören würden, weil nur er ihren Wert zu schätzen wisse. Labiche wirft einen Blick auf die toten Geiseln, erschießt von Waldheim und verlässt den entgleisten Zug und seine Fracht zu Fuß. Hintergrund Das mehrfach (u. a. vom nicht genannten Walter Bernstein) umgeschriebene Drehbuch war durch Rose Vallands Sachbuch Le Front de l’Art 1939–1945 inspiriert worden.[2] Obwohl ursprünglich Regisseur Arthur Penn das Projekt an Burt Lancaster herangetragen hatte, erwirkte Lancaster kurz nach Drehbeginn Penns Entlassung und holte John Frankenheimer in das Projekt, um dem Film die von Lancaster gewünschte, action-orientierte Gewichtung zu geben.[3] Der Zug startete am 6. November 1964 in den bundesdeutschen Kinos, am 15. Juli 1966 in den Kinos der DDR.[2] 1966 wurden Franklin Coen und Frank Davis für den Oscar für das Beste Drehbuch nominiert. Helmo Kindermann spricht in der deutschen Synchronisation Paul Scofield in der Rolle des Antagonisten Oberst von Waldheim,[4] hat aber auch als Schauspieler in einer Szene mit Scofield eine kleine Nebenrolle als deutscher Ordonnanzoffizier. Kindermann spricht in der englischen Version seine Rolle selbst, in der deutschen Version wird er von Manfred Andrae synchronisiert.[4][5] Heimkino-Veröffentlichungen Deutsch synchronisiert erschien der Film im September 2003 beim Verleih Metro-Goldwyn-Mayer auf DVD, im November 2016 folgte beim Anbieter FilmConfect eine deutschsprachige Blu-ray-Ausgabe. Beide Ausgaben erschienen unter dem englischen Originaltitel The Train und erhielten von der FSK keine Jugendfreigabe. Kritiken „Der Film schildert die Bemühungen der Widerstandsbewegung, den Abtransport zu verhindern. Er zeigt sich dabei mehr an Spannung interessiert als an einer tieferen Ausleuchtung der Konflikte. In seiner technisch perfekten, nüchternen Machart verdient der Film Beachtung.“ – Lexikon des internationalen Films[1]